Ich bin ein großer Fan von Upcycling, von Verwerten statt Wegschmeißen. So kommt es, dass ich mich im Allgemeinen zwar von immer mehr Gegenständen trennen kann, sich dabei aber gleichzeitig ein ordentlicher Berg an „könnte-man-zum-Basteln-gebrauchen-Kram“ ansammelt. Darin fand sich auch genug Material, um mit meiner Tochter eine kleine Kamera zu basteln.
Kinder ahmen nach, das wissen wir alle. Es im eigenen Alltag zu beobachten, kann aber immer wieder interessant, belustigend, manchmal auch erschreckend sein. Da ich v.a. für Blog und Social Media viele Fotos mache, war eigentlich klar, dass die Große auch gerne „fotofieren“ möchte, wie sie es inzwischen nennt.
Die Bastelaktion zu dieser Kamera ist bereits etwa ein Jahr her, sprich sie war damals 2,5 und konnte die Kamera zwar nicht alleine basteln, aber schon mitmachen.
In diesem Fall hat sie die bunten Kartons, die Perlen und die Anordnung ausgesucht und einen Großteil auch selbst aufgeklebt. Aufgezeichnet und ausgeschnitten habe ich. Ich würde aber keine pauschale Altersempfehlung geben, da sich natürlich auch Interessen sowie feinmotorische Fähigkeiten unterschiedlich entwickeln. Wichtig ist beim gemeinsamen Basteln ja eh, dass es gemeinsam ist, nicht wer welchen Anteil hatte. 🙂
Aber nun zur Kamera. Ihr benötigt:
- eine leere Maxi-Streichholzschachtel
- bunten Farb- und/oder Motivkarton
- Lineal, Bleistift, Schere, Kleber
- Perlen, Knöpfe, o.ä.
- eine Schnur/ein Band
Da ich eine Kamera mit Schwenkdisplay besitze, musste meine Tochter natürlich auch so eine haben. Nachdem mit viel Hin und Her entschieden wurde, welcher Karton wohin, habe ich mich erstmal ans Ausmessen, Zeichnen und Schneiden begeben.
Das Aufkleben hat dann wie erwähnt zum Großteil meine Tochter übernommen – mit ein wenig Anleitung und Hilfe versteht sich. Als alles trocken war, kam dann noch das Band durch den äußeren Karton. Eigentlich dachte ich, der herausschiebbare Karton, in dem früher die Streichhölzer waren, wäre eine gute Möglichkeit, kleine Zeichnungen aufzubewahren. Also Spielfotos sozusagen. Aber bisher nutzt meine Tochter das Fach nicht. Kann ja noch werden. 😉
Die Kamera ist eines meiner liebsten Bastelprojekte der letzten Jahre, denn ich finde sie ist nicht nur hübsch anzusehen, sondern wird auch immer wieder gerne bespielt.
Mein absolutes Highlight war aber definitiv, als meine Tochter in ihrer Spielküche eine „Obstsuppe“ und irgendeinen Kuchen „gekocht“ hatte und vor dem Servieren erstmal ihre Kamera holen musste. So viel zum Thema Spiegeln. 😉
Welche kleineren und größeren Bastelarbeiten habt ihr schon mit euren Kindern umgesetzt? Lasst mir auch gerne Links da. Ich freue mich immer über neue Inspirationen!
Iris Maya